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Eine neue Untersuchung aus Irland wirft einen kritischen Blick auf Bonusangebote im Glücksspiel. Die Studie wurde von der Gambling Regulatory Authority of Ireland (GRAI) gemeinsam mit dem Department of Justice, Home Affairs and Migration in Auftrag gegeben und vom Economic and Social Research Institute (ESRI) durchgeführt. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass insbesondere Willkommensboni und ähnliche Anreize das Risiko problematischen Spielverhaltens erheblich erhöhen können.
Versuch mit Fußballwetten deckt Gefahren auf
Die Untersuchung fand im Vorfeld der UEFA Euro 2024 statt und war als kontrolliertes Experiment aufgebaut. Insgesamt nahmen 622 Männer unter 40 Jahren teil, die in einem Testumfeld auf sechs realistische Fußball Wetten setzen sollten. Die Hälfte dieser Gruppe erhielt zusätzliche Angebote in Form von Gratiswetten, die den Einsatz bei Verlust zurückerstatteten.
Das Ergebnis war eindeutig: Teilnehmer, die solche Bonusangebote sahen, waren laut Studie rund zehn Prozent eher geneigt, höhere Einsätze zu tätigen als jene, die keine entsprechenden Anreize bekamen. Besonders brisant: Selbst wenn einige Wettquoten bewusst unter dem Marktdurchschnitt lagen und damit für den Spieler ungünstig waren, ließen sich viele Teilnehmer davon nicht abschrecken und platzierten dennoch ihre Tipps.
Anne Marie Caulfield, CEO der GRAI, erklärte dazu: „Die Ergebnisse des ESRI zeigen klar, dass die breite Öffentlichkeit die Gefahren solcher Anreize nicht kennt – und dass deren Einfluss weit über gewöhnliches Marketing hinausgeht.“
Risiko für finanziell verletzliche Gruppen
Auch Diarmaid Ó Ceallaigh vom ESRI sieht in den Erkenntnissen deutliche Warnzeichen: „Unsere Untersuchungen deuten darauf hin, dass Bonusangebote nicht bloß Marketinginstrumente sind, sondern ein reales Risiko für finanziellen Schaden bergen. Dies gelte besonders bei ohnehin gefährdeten Gruppen.“
Befragungen im Anschluss an das Experiment machten außerdem deutlich, dass viele Teilnehmer die Details und Bedingungen der Angebote kaum hinterfragten. Zudem war ein Großteil nicht darüber informiert, dass Irland mit dem Gambling Act 2024 eine verschärfte Glücksspielregulierung plant, die noch in diesem Jahr unter anderem Werbeverbote vorsieht.
Irland baut internationale Zusammenarbeit aus
Parallel zur Veröffentlichung der Studie hat die irische Aufsichtsbehörde GRAI kürzlich ein bedeutendes Abkommen mit der Gibraltar Regulatory Authority geschlossen. Ziel ist es, den gemeinsamen Austausch über Regulierungsfragen zu intensivieren und voneinander zu lernen.
Die GRAI betonte in diesem Zusammenhang, dass Kooperationen mit anderen Regulierungsbehörden entscheidend seien, um komplexe Herausforderungen im Bereich Glücksspiel besser zu bewältigen.
Werbung gerät immer stärker unter Druck
Die irische Regierung hat bereits angekündigt, mit dem neuen Glücksspielgesetz härter gegen aggressive Bonusstrategien und Werbeaktionen vorzugehen. Die vorliegende Studie liefert dafür nun zusätzlich eine wissenschaftliche Grundlage. Experten gehen davon aus, dass ähnliche Untersuchungen künftig auch in anderen europäischen Ländern zunehmen werden.
Für die Anbieter von Sportwetten und Online-Casinos bedeutet dies wachsenden Druck. Besonders großzügige Bonusprogramme könnten bald nicht mehr nur rechtlich eingeschränkt sein, sondern auch in der öffentlichen Wahrnehmung stärker als potenzielles Risiko gelten. Für Verbraucher könnte sich daraus langfristig ein besserer Schutz ergeben – vorausgesetzt, die neuen Regeln werden konsequent umgesetzt.